Ein Turm, das Fürchten zu lernen

Etwas verschiebt sich in der Wahrnehmung. Es kriecht aus dem Becken in den Magen und drückt mir die Luftröhre zu. Ich spüre die Hände und Füsse nicht mehr. Mein Blick verengt sich zum Tunnel, am Ende blitzen Worst-case-Szenarien wie ästhetisch produzierte Bilderreihen auf. Ein Schauder huscht der Wirbelsäule entlang, das Fleisch erstarrt oder bewegt mich im Affekt. Irgendetwas anderes denken, irgendetwas anderes machen. Oder mir nichts anmerken lassen. Atmen und lächeln. Atmen und lächeln.

Mitwirkende:

Spiel: Lukas Beeler
Text: Tanja Spielmann
Regie: Livio Beyeler

Hast du Angst? Wie viele Entscheidungen in deinem Leben triffst du aufgrund von Angst? Weisst du überhaupt, wenn Angst dich leitet?

Es geht ein Gespenst um, das uns erschaudern lässt. Es ist die Angst. Sie hält sich im Verborgenen, versteckt sich hinter nachvollziehbaren Entscheidungen, hinter Realismus, wird unsichtbar im Nichtstun und Nichtsagen und bestimmt doch den Werdegang fast jedes Einzelnen und des Kollektivs.

In Anlehnung an das Grimm-Märchen «Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen» ist unter der Regie von Livio Beyeler ein Kurzstück um Mitternacht für einen Schauspieler im Telldenkmal-Turm entstanden.

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ich bin es nicht